Start » Keine Lust? – Motivation | #9
Motivation

Das Thema „Motivation“ ausgerechnet im November anzusprechen, ist schon eine Herausforderung. Die Gute-Laune-Faktoren wie Tageslicht, Sonne und goldene Herbstfarben verwandeln sich in nass-trübes Wetter, das den Einbruch der Dunkelheit noch früher erscheinen lässt. An manchen Tagen wird es gar nicht hell.

Selbst bei einem hohen inneren Antrieb sind äußere Faktoren wichtig. Die Theorie unterscheidet generell die extrinsische (äußere) und intrinsische (innere) Motivation. Letztere steht für den Eigenantrieb, der uns die alltäglichen Dinge mit Freude tun lässt und auf Neues neugierig macht.

Als äußere Einflüsse werden Anreize (Belohnungen), Anerkennung, aber auch Drohungen genannt. So mancher Schüler lernt nur, um der schlechten Note zu entgehen. Dazu ist natürlich eine weitere Person notwendig, die Lob oder Tadel ausspricht, Versprechungen macht oder Konsequenzen ankündigt.

Herzberg hat sich Ende der 1950er Jahre mit dem Thema Motivation beschäftigt. Für ihn war die Unterscheidung von Motivatoren und Hygienefaktoren wichtig (Zwei-Faktoren-Theorie). In den 50er Jahren war der Verweis auf den Ansporn (die Motivatoren) mit Sicherheit ein notwendiger Schritt. Der Glaube, Zufriedenheit stelle sich ein, wenn es keinen Anlass zur Unzufriedenheit (Hygienefaktoren) gebe, war eine unzureichende Schlussfolgerung. Ich stimme der Aussage zu, Hygienefaktoren erzeugten keine Zufriedenheit, wenn sie da sind, aber Unzufriedenheit, wenn sie fehlten.

Ein Plädoyer für Hygienefaktoren

Der Begriff erscheint sperrig, weil Hygiene in unserem heutigen Denken eine wichtige Rolle einnimmt, aber mit der Bedeutung des Fachterminus nichts zu tun hat.

Zu Hygienefaktoren im Sinne von Herzbergs Theorie gehören motivierende Rahmenbedingungen wie

  • das Gefühl, gerecht entlohnt zu werden,
  • der Führungsstil von Vorgesetzten,
  • das Arbeitsumfeld (Räumlichkeiten aber auch Kollegen),
  • Unternehmenspolitik.

Soweit ich Studien zum Thema „Zufriedenheit am Arbeitsplatz“ in den letzten Jahren verfolgt habe, spielen diese Faktoren eine sehr wichtige Rolle.

Die Menschen sind bereit zu arbeiten und vieles zu leisten. Was einigen auf Dauer zu kurz kommt, ist Freude an der Arbeit.

The Fish Philospophy

Das Video zur „Fish Philosophy“ zeigt sehr gut, dass eine einfache und sogar „geruchsintensive“ Arbeit unglaublich motiviert, wenn sie Spaß macht.

Ich bin sicher, dass die hier gezeigten Mitarbeiter morgens ihren Wecker nicht leiden können und einfach mal einen schlechten Tag haben. Sie bestärken sich jedoch gegenseitig, erzeugen Spaß und stecken mit ihrer Freude sogar die Kundschaft an.

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Mit „Tschacka“ alleine kommen wir nicht sehr weit, aber man kann sich doch ein wenig anstecken lassen, oder?

Foto (c) Doucefleur

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