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Controlling mit Meilensteinen

Das Wort Meilenstein höre ich bei Besprechungen oder in Gesprächen von Kollegen sehr regelmäßig. Jedoch bin ich nicht sicher, ob immer alle Beteiligten wissen, was genau damit gemeint ist. Das Wort signalisiert einen bedeutungsvollen Punkt, aber markiert er einen Termin oder das inhaltliche Ziel? Muss bis dahin etwas vorbereiten oder muss ich einfach nur erscheinen? Sind das Steine, die im Weg liegen und einfach nur hinderlich sind?

Meilensteine sind (Zwischen-)Ziele, die vor allen Dingen Gelegenheit zum Controlling bieten. Wenn Sie mit Ihren Kollegen Zwischenziele vereinbaren, dann werfen Sie keinen Dartpfeil auf den Wandkalender. Sie besprechen Ihre Aufgaben inhaltlich und vereinbaren einen Zeitpunkt, der den Abschluss einzelner Tätigkeiten voraussetzt. Ziel der Besprechung ist dann, die aktuelle Lage zu besprechen und Entscheidungen zu treffen.

So gesehen wird der Meilenstein das Kennzeichen Ihrer Weggabelung. Es ist nicht einfach nur ein Endpunkt Ihrer To Do-Liste. Dieses Zwischenziel ermöglicht Ihnen Ihr Vorwärtskommen gemeinsam zu beurteilen und zu bewerten.

Controlling heißt entscheiden

Controlling wird der Wortassoziation nach eher als Kontrolle empfunden, was den Kern nicht trifft. Controlling bedeutet, eine Situation nach Sachlage zu analysieren, zu bewerten und Entscheidungen zu treffen.

Verschaffen Sie sich gemeinsam mit Ihren Kollegen einen Überblick über die Ergebnisse des Meilensteins. Bewerten Sie, ob die Ergebnisse dem angestrebten Ziel entsprechen. Entscheiden Sie, was nun Sinnvolles zu tun ist, damit das Ziel weiter angestrebt wird: planmäßig oder mit kleinen Veränderungen in der Vorgehensweise.

Controlling entspricht dem PDCA-Denken vollkommen: planen Sie das weitere Vorgehen oder die Änderung, führen Sie sie kontrolliert durch und überprüfen Sie sie. Die Überprüfung ist der nächste Meilenstein, an dem Sie wiederum analysieren, bewerten und Entscheidungen treffen.

Tipp QMB Infobrief
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Tipp: Erstellen Sie Ihr Unternehmens-Glossar

Kommunikation rund um Meilensteine ist nicht immer einfach. Oftmals ist tatsächlich der Begriff fremd, obwohl er benutzt wird. Während einer Inhouse-Schulung raunte mir der neben mir sitzende Leiter zu, ich möge „Meilensteine“ doch mal eben erklären, weil er überzeugt sei, seine Kollegen wüssten nicht was gemeint sei. Ich war ein wenig verblüfft, weil die Kollegen gerade eifrig über die Meilensteine ihres Projektes diskutierten. Dem Wunsch folgend erklärte ich „der guten Ordnung“ halber, was ein Meilenstein ist. Tatsächlich schaute ich daraufhin in schweigend nachdenkliche Gesichter. Die Vermutung des Leiters war offensichtlich richtig.

Bitte klären Sie Begriffe, die für Ihr Unternehmen wichtig ist. Sehr praktikabel sind dafür Glossare, die per Netzwerk zur Verfügung stehen. Damit lassen sich Definitionen und Akronyme für alle nachvollziehbar darstellen.

Solch ein Glossar oder Firmen-Wörterbuch kann unternehmensweit sinnvoll sein. Damit lässt sich auch die Rubrik „Begriffe“ Ihrer QM-Dokumentation erfassen (Anweisungen) und entlasten.

Foto (c) Orla

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