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Schulungen

„Zeigen Sie mir bitte Ihren Schulungsplan.“ Möglicherweise sprechen Auditoren und Auditorinnen diesen Satz auch schon einmal im Schlaf. Dabei ist der Blick auf einen Kalender ganz nett, aber sagt noch nicht alles aus. Im Auditgespräch ist das einfach mal ein Gesprächsanfang.

Lehrgang oder Inhouse?

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten Wissen zu vermitteln oder ins Unternehmen hineinzubekommen. Erfahrungsgemäß wird die mögliche Flexibilität nicht ausgeschöpft. Es gibt viele Möglichkeiten:

Lehrgänge mit Zertifikat

Lehrgänge mit Zertifikat Qualifikationskurse von zugelassenen Anbietern sowie Fernlehrgänge, die von der ZFU zugelassen sind.

In diesen Fällen erhält der Teilnehmer einen anerkannten Abschluss. Vorteil ist die Wertigkeit der persönlichen Qualifikation für den Einzelnen, aber auch die Anerkennung für das Unternehmen (Sicherheitsfachkraft etc.).

Inhouse-Seminare

– Qualifikationslehrgänge können auch in Ihrem Unternehmen stattfinden (Anfrage beim Anbieter)
– für Ihre Organisation zugeschnittene Themen und Schwerpunkte

Der Nachteil besteht hier im Aufwand, diese Schulungen selbst organisieren zu müssen (von Anbieter-/Referentenauswahl bis zur Nachbereitung der Schulung). Vorteilhaft ist, das Themenspektrum der Schulung selbst festzulegen und somit das Niveau und den Bedarf besser zu treffen.

Wissen der Kollegen nutzen

Mentor-Mentee-Programme zählen sicherlich dazu, aber auch eine eigene Schulungsaktion (Beispiel folgt weiter unten).

Fachpresse und Fachmesse

Unsere Dokumentationswut bringt uns dazu o. g. Beispiele zu bevorzugen: Wir erhalten einen wunderbaren Nachweis der Schulung in Form von Zertifikaten, Teilnahmebestätigungen oder Anwesenheitslisten.
Dabei sind Veröffentlichungen und Messen sehr aktuelle Informationen aus der Branche. Anstelle einer Anwesenheitsliste können Sie auch eine Selbstauskunft von Mitarbeitern zu Ihren Aufzeichnungen nehmen.

Online-Seminare

Das Format hat in den letzten Jahren zugelegt und erfreut sich einer zunehmenden Akzeptanz. Online-Seminar nutzen in der Regel Plattformen, auf denen nachvollziehbar ist, ob jemand wirklich eingeloggt war (und wie lange). So sind auch hier Teilnahmebestätigungen möglich.
Oftmals heißt es dann skeptisch: Woher weiß man denn, dass da einer wirklich sitzt und nicht nur den PC lernen lässt? – Mal ehrlich: Können Sie in einem Präsenzseminar feststellen, ob der Teilnehmer geistig anwesend ist?

Machen Sie Ihre eigene Akademie-Aktion

Bei einem Kunden habe ich von einer tollen Aktion erfahren, die von den Mitarbeitern sehr gut angenommen wird. Das mittelständische Unternehmen hat an einem Standort ca. 180 Mitarbeiter. Neben den externen Seminaren findet folgendes statt:

Mitarbeiter bieten eigene Themen an, so z. B. Anwendung von bestimmten Excel-Formeln, Kompetenzthemen des Unternehmens oder Einblick in Abteilungsarbeit.

Die Schulungsaktion wird zentral organisiert, so dass eine Überblick über Angebot aber auch über Interessen und Wünsche existiert. Die Schulungen dauern maximal 45 Minuten und werden vor dem eigentlichen Arbeitsstart ca. 1x pro Woche angeboten und werden als Arbeitszeit angerechnet.

So kommt es, dass jemand aus der Verwaltung in einer fachspezifischen Schulung auftaucht, nur um mal zu erfahren, was es denn mit dem Fachbegriff, der auf allen Prospekten steht, auf sich hat (z.B. C-Teile-Management, Gleitlager usw.). Dabei entstehen also nicht nur Produktkenntnisse, sondern auch das Leistungsspektrum wird begreiflich gemacht. Der Umgang mit Software wird ebenfalls bedarfsgerecht vermittelt. Irgendwo gibt es immer einen Kollegen, der alles erklären kann.

Für die Veranstaltungen existieren Anwesenheitslisten. Wenn ein Thema nicht mehr nachgefragt ist (irgendwann kennen alle die Formeln, die sie brauchen), wird es nicht mehr angeboten.

Die Aktion wird voraussichtlich nach 1,5-2 Jahren Laufzeit ihr natürliches Ende finden. Die Akzeptanz der Mitarbeiter ist ausgesprochen hoch.

Foto (c) rattanakun

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